Da es im Bach, der den Oberteich in Hirschbach speist, kein fließendes Wasser durch mangelnde Niederschläge mehr gibt, hat dieser zur Zeit keinen Zulauf. Durch die Sonneneinstrahlung verdunstet auch noch täglich eine Menge Wasser und dadurch sowie eine noch nicht gefundene kleinere Undichtigkeit wurde das Wasser im Teich immer weniger. Am letzten Sonntag wurde dem Ortswehrleiter Jörg Paulusch durch Einwohner gemeldet, dass die Karpfen im Teich wie Blauwale aus dem Wasser springen. Da gingen bei ihm die Alarmglocken an. Denn das bedeutet, dass im Wasser zu wenig Sauerstoff vorhanden ist und dieser verschwindet immer mehr, je wärmer das Wasser wird. Aber woher Wasser so schnell am späten Sonntagnachmittag für Abhilfe in ausreichender Menge nehmen? Der Ortswehrleiter entschied sich beim Brigadier von der Agrargesellschaft Reinhardtsgrimma AG anzurufen und um einen Anhänger mit Wasserfass zu bitten. Der Brigadier sagte zu und ein paar Kameraden von der Ortswehr waren auch bereit mit zu unterstützen. Somit konnten wir 6000 Liter Wasser an den Teich fahren und reinlaufen lassen. Das erzeugte erst einmal genügend Sauerstoff, um den Karpfen das Atmen wieder zu erleichtern. Dennoch war den Feuerwehrmännern klar, mehr Wasser muss her und die Prognosen vom Wetterbericht zeigten auf, dass die Natur in den nächsten Tagen dabei nicht helfen wird. Den Kameraden von der Feuerwehr war bewusst, eine noch größere Menge Wasser muss in der Woche nach dem Sonntag in den Teich gelangen. Da es das in Hirschbach nicht in dafür in ausreichender Menge gibt und die Methode mit dem Fass auf einem Anhänger sich bewährt hat, war für die Feuerwehrmänner klar ein größerer Anhänger mit Fass muss her. Somit wurde der Geschäftsführer von der Firma Reinholdshainer Agrar-Service GmbH angerufen und gefragt, ob dieser ein größeres Fass auf einem Anhänger zur Verfügung stellen könnte. Dieser sagte ebenfalls umgehend zu und ein Fass mit 10.000 Litern Inhalt war gefunden und der Geschäftsführer stellte auch noch das Wasser dafür gleich mit zur Verfügung. Jetzt brauchten die Kameraden nur noch einen Traktor, welcher stark genug ist, den Anhänger ziehen zu können. Der wurde kurzerhand von der Firma Landtechnik Nürnberger GmbH ebenfalls aus Reinholdshain zur Verfügung gestellt. Somit war es den Kameraden am Donnerstagabend möglich noch einmal 20.000 Liter Wasser in den Teich zu füllen. In dem Teich befinden sich derzeit um die 35 Karpfen und diese wurden der Ortsfeuerwehr Hirschbach am 31.12.2019 von einem Fischhändler übergeben, der diese vor Silvester nicht mehr als Fischbraten verkaufen konnte. Die Unkosten dafür hat eine Hirschbacher Familie übernommen. Die Karpfen sollen unter anderem dazu beitragen, dass der Teich nach einer baulichen Ertüchtigung durch die Stadt Glashütte nicht wieder mit Wasserpflanzen zuwächst und dadurch weiterhin als Löschteich genutzt werden kann. Die Kameraden von der Ortsfeuerwehr Hirschbach sind den helfenden Agrarfirmen sehr dankbar für die schnelle und unkomplizierte Hilfe. Der Ortswehrleiter sagte dazu, wir müssen bedenken, dass die Landwirte und die Technik derzeit mitten in der Ernte und eigentlich auf den Feldern zu finden sind. Umso mehr zollen wir dieser Hilfe sehr großen Respekt. Auch ist er sich sicher, wenn die Karpfen reden könnten, würden sie auch „Dankeschön!“ sagen und das auch den dabei helfenden Kameraden von der Ortsfeuerwehr Hirschbach.